Ich fühl mich so ausgedrückt

Literarische Chansons

Klassisch, charmant, verliebt und müde.

 

Der Komponist und Pianist Tobias Rank hat Texte von Helmut Krausser, Thomas Kunst, Fritz Eckenga, Günter Kunert und Michael Lentz vertont.

Nicht wie gewohnt für andere Interpreten - diesmal singt er selbst und begleitet sich und seine Lieder am Klavier.

Literarische Chansons voller Melancholie, Witz und Übermut. Rebellisch und fein, abgebrüht und empfindlich, verliebt und müde. Eher leise als wirklich laut.

 

 

 

ich fühl mich so ausgedrückt

hab zwei ratgeber intus

aber ich bin anders

vielleicht nur der kaffee

ich belauere mich zähle mir vor komme kaum nach

nackter knochen

wo ist der code mit der eingebauten liebe

und wo ist sie eingebaut

wo ist das alles nieder

geschrieben wie niedergeliebt

auf bildern ist es so schön so still

 

 

 

„Ein ausgezeichneter Musiker, der hier den Schwerpunkt auf die Lyrik setzt. Mit angenehmer Stimme singt er die Texte nicht nur, er interpretiert sie inhaltlich. Das Programm ist bittersüß, heiter und auf wissend witzige Art berührend - mit einem erwachsenem Lebensgefühl voller Selbstironie und Amüsement, welches beim Publikum große Resonanz findet.“
(LVZ, Mai 2017)

 

„Die subtilen Texte deutscher Gegenwartslyrik erzählen von der Zeichnung des Lebens, von Liebe, Einsamkeit, Vergänglichkeit und vom kleinen besonderen Moment. Seine Lieder baut Rank nah an der Sprachmelodie, so dass die Musik die Qualität eines edlen Textverstärkers hat. Schöne Farbwechsel in den Akkorden, der Instrumentalsatz bestechend durch Schlichtheit und Homogenität, dargeboten mit gutem, flexiblem Groove. Unaufdringliche und feine Töne zurückhaltender Beobachtung zeichnen diese Lieder aus.“
(KREUZER, Dezember 2018)

 

 

Eine Auswahl von fünfzehn Liedern ist auf dieser CD erschienen.

Mit Dietrich Zöllner, violoncello und Frank Bartsch, flügelhorn / trompete / bluesharp

 

 

Im Wohnstift am Abend (Text: Helmut Krausser)

Ich weiß nicht (Text: Fritz Eckenga)

Unsichtbar umfangen (Text: Günter Kunert)

 

 

 

 

AM LIEBSTEN STERBE ICH IM MAI

Literarische Chansons nach Texten von Louis Fürnberg

 

Kaum ein anderer Dichter vermochte die Spannweite von der lyrischen Moderne hin zu einer weltanschaulich und ästhetisch fest eingebundenen Kunstausübung so bewußt auszumessen wie Louis Fürnberg.

Fürnberg - ein in sich widersprüchlicher Poet.

Vielen bekannt als Dichter und Komponist des “Liedes von der Partei“, die später offizielle Hymne der SED. Verse, für die er bis heute zahlt.

Oder als Textgeber des Liedes “Alt wie ein Baum“, welches 1976 den Puhdys zu großer Bekanntheit verhalf.

Der 1909 geborene Deutschböhme mit tschechischem Pass, über Rilke, Karl Kraus und Gorki zum Kommunismus gekommen, 1939 nach Jerusalem geflohen, wo er mit Else Lasker-Schüler befreundet war, 1946 nach Prag zurückgekehrt und 1954 in die DDR übergesiedelt – nach Weimar, wo er Vize-Direktor der Nationalen Forschungs- und Gedenkstätten wurde und 1957 an einem Herzinfarkt starb. Fürnberg, ein Pate der jungen DDR-Literatur, Christa Wolf zum Schreiben ermunternd.

Der Komponist und Pianist Tobias Rank hat sich dem großen und vielschichtig dichterischen Werk Louis Fürnbergs genähert, einige seiner feingliedrig frühsommerlichen und oft doch auch todesnahen Liebesgedichte vertont und zu einem Liederzyklus zusammengefasst.

 

Tobias Rank, Komposition / Gesang / Klavier

 

 

 

Einsam ging ich in den verlöschenden Abend und als der Wind aufsprang, der ungestüme 

Bote der Nacht, sog ich ihm den Duft des jungen Heus aus den Haaren.

 

Ich weiß, das ist nicht die Zeit des spielerischen Herzens und der törichten Träume. Und doch …

zu welchen fliegenden Sternen sehnt sich mein durstiges Herz?

 

Der Sommer ist noch ganz jung und der Wald ist in den Wipfeln kaum erst grün geworden.

Mein Fuß schiebt das staubende Laub vom Vorjahr zur Seite.

 

 

 

 

 

 

 

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